Leuchtet schon die Frühlingssonne
Über See und Aue hin?
Hat zur Stätte stiller Wonne
Sich gewölbt der Zweige Grün?
Ach! Die Gute, die ich meine,
Schenkt mir keinen Maienstrahl,
Wandelt nicht im Blütenhaine,
Ruhet nicht im Quellenthal.
Ja! Es waren schön`re Zeiten,
als in buntbekränzten Reihn
Hirten mit den süßen Bräuten
Walleten zum Opferhain;
Als die Jungfrau Krüge tragend
Oft zum kühlen Brunnen trat,
und der Wand`rer, sehnlich fragend,
Sie um Trunk und Liebe bat.
Ach! Das Toben roher Stürme
Riss den goldnen Frühling fort.
Schlösser stiegen auf und Thürme,
Traurig saß die Jungfrau dort;
Lauschte nächtlichem Gesänge,
sah hinab ins Schlachtgewühl,
Sah es, wie im Waffendrange
Ihr getreuer Streiter fiel.
Und ein Alter dumpf und trübe,
lagerte sich um die Welt,
Das die schöne Jugendliebe
Wie ein Traum befangen hält.
Im Vorübereilen grüßen
Sich mit Blicken, voll von Schmerz,
die sich fest und ewig schließen
möchten an das treue Herz.
Welkt, ihr Blumen und ihr Bäume,
Höhnet nicht der Liebe Schmerz!
Sterbet auch, ihr Jugendkeime!
Schmachte hin, du volles Herz!
In die öde Nacht der Grüfte
Sinkt ihr Jünglinge hinab!
Flieder wallen in die Lüfte,
Rosen blüh`n um euer Grab.
credits
from Quellenthal,
released December 21, 2007
Music: Quellenthal
Lyrics: Ludwig Uhland
Awesome contemplative folk-guitar! walden’s music works very well for me when I’m indulging in creative writing. It sets just the right mood and actually encourages my imagination. Thanks Danijel!
8/10. Alrihkh
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Excellent medieval folk, IGR, & those with ears to hear. I love the sense of mysticism and deep, introspective ponder this album conveys, & the honest down-to-earth folky lyrics. Simply wonderful yet soulfully rich. Highlights for me are tracks 2, 5, 6, & 12. IGR truly capture what I feel is an authentic sense of a medieval bard at a woodland rill pondering the mysteries of life. Highly recommended. 8.5+/10. Alrihkh