1. |
Gram des Wissens
04:35
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Geh`ich hinaus ins Freie,
Wo still die Blume blüht,
und wo durch Äthers Bläue
der Vogel singend zieht.
Wo Fischlein in dem Spiegel
Der Quelle wonnig tut
Und auf bemosstem Hügel
Der Schäfer flötend ruht.
Dann möcht` ich aus mich weinen
Am Busen der Natur,
den Auen und den Hainen
laut sagen alles nur.
Möchte sagen: hab Erbarmen,
Natur! O Mutter du!
Zum Fischlein mach mich Armen,
zur Blume voller Ruh.
Zum Vogel, dessen Schwingen
Durchwehen Luft und Lied,
Der Dank dir zuzusingen,
Natur! Wird nimmer müd.
Doch soll ein Mensch ich bleiben
Nimms Wissen mir zuvor;
Dann lehr mich Schäflein treiben
Und flöten auf dem Rohr.
Doch soll ein Mensch ich bleiben
Nimms Wissen mir zuvor;
Dann lehr mich Schäflein treiben
Und flöten auf dem Rohr.
Will tun in jedem Stücke,
Natur! Wie dir`s gefällt,
nur stoß mich nicht zurücke
Ins Wissen dieser Welt.
Will tun in jedem Stücke,
Natur! Wie dir`s gefällt,
nur stoß mich nicht zurücke
Ins Wissen dieser Welt.
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2. |
Lose
04:22
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Der einst er seine junge
Sonnige Liebe gebracht,
Die hat ihn gehen heißen,
nicht weiter sein gedacht.
Darauf hat er heimgeführet
Ein Mädchen still und hold;
Die hat aus allen Menschen
Nur einzig ihn gewollt.
Und ob sein Herz in Liebe
Niemals für sie gebebt,
Sie hat um ich gelitten
Und nur für ich gelebt.
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3. |
Im Walde
03:41
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Es tönt der Bach wie klagend
Dem Wandersmanne sagend:
In mir auch wohnt ein Leid.
Es rauschen drein die Bäume,
Erzählen ihre Träume
Der grünen Einsamkeit.
Der Vogel singt in Lüften
Sein Leid aus, – aus in Düften
Strömt es die Blum' der Flur.
Und oft ertönt's in Nächten,
Als ob uns Lüfte brächten
Wehlaute der Natur.
Und schweigen sollt' alleine,
Auf daß es fröhlich scheine,
Ein volles Menschenherz?
Nicht singen sollt's, nichts sagen,
Stumm dulden, niemand klagen,
Wie es zerreißt der Schmerz?
Es tönt der Bach wie klagend
Dem Wandersmanne sagend:
In mir auch wohnt ein Leid.
Es rauschen drein die Bäume,
Erzählen ihre Träume
Der grünen Einsamkeit.
Der Vogel singt in Lüften
Sein Leid aus, – aus in Düften
Strömt es die Blum' der Flur.
Und oft ertönt's in Nächten,
Als ob uns Lüfte brächten
Wehlaute der Natur.
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4. |
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Der einst er seine junge
Sonnige Liebe gebracht,
Die hat ihn gehen heißen,
nicht weiter sein gedacht.
Darauf hat er heimgeführet
Ein Mädchen still und hold;
Die hat aus allen Menschen
Nur einzig ihn gewollt.
Und ob sein Herz in Liebe
Niemals für sie gebebt,
Sie hat um ich gelitten
Und nur für ich gelebt.
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